Deutschland wieder Europameister

image001Deutschland bleibt Europameister. Im Ernst-Happel-Stadion in Wien gewann das Team das Finale gegen Österreich mit 30:27 nach zweifacher Overtime. Dabei hatte die Mannschaft auch das Glück des Tüchtigen: Zweimal hatte Österreich die Deutschen in kritischen Situationen in der Verlängerung bereits gestoppt, zweimal bekamen die Verteidiger der Gastgeber aber Strafen für übertriebene Zurschaustellung von Jubel. Am Ende fing Niklas Römer so in der zweiten Angriffsserien der Deutschen in der Verlängerung den entscheidenden Touchdown zum 30:27. Da die Österreicher bei ihrer zweiten Serie nur ein Field Goal geschafft hatten, war dies die Entscheidung. Deutschland bleibt somit weiter von europäischen Teams seit 2005 unbezwungen und ist als Top-Team des Kontinents natürlich auch für die WM 2015 qualifiziert.

Schon die Vorteile in der ersten Hälfte hatten auf Seiten der Deutschen gelegen. Vor allem Punter Jan Hilgenfeldt hatte den besseren Start in das Spiel gehabt als sein Gegenüber Clemens Erlsbacher auf österreichischer Seite. So war das Spiel vor allem im ersten Viertel von einem klassischen Kampf um die Feldposition geprägt. Während die Österreicher von Beginn an versuchten, tiefe Pässe, vor allem auf Laurinho Walch, anzubringen und damit erst zum Schluss des zweiten Viertels erstmals Erfolge feiern konnten, hatte das deutsche Team sich so bald die erste Großchance herausgearbeitet. Die nutzte Marco Ehrenfried mit dem ersten Touchdown-Pass auf Niklas Römer zum 7:0. Wenig später erhöhte Maximilian Wild auf 14:0, als er einen österreichischen Fumble zum Touchdown verwertete.

Danach kamen die Österreicher besser ins Spiel, verkürzten vor der Pause auf 9:14, um im letzten Viertel zwischenzeitlich 17:14 in Führung zu gehen. Die deutsche Mannschaft bewies aber Nervenstärke und schaffte viereinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit den 17:17-Ausgleich durch ein Field Goal von Jan Hilgenfeldt. In der Verlängerung sorgten Dominic Hanselmann und Römer dann mit ihren Touchdowns für den dritten deutschen EM-Triumph nach 2001 und 2010.