Big Plays machen den Unterschied

Mit nur 35 Aktiven reiste das GFL-Team der Berlin Adler in der sächsischen Landeshauptstadt an und diese ohnehin geringe Zahl schrumpfte bereits im ersten Drive der Gastgeber, die den Ball nach Punt der Gäste zuvor übernommen hatten. David Leisegang, einer der wenigen „alten“ Aktivposten auf Berliner Seite wurde nach überhartem Einsatz gegen den ballführenden Dresdner Runningback Donald Russell des Feldes verwiesen. Nicht die erste Hinausstellung in der Karriere der #74 der Hauptstädter, aber eine besonders bittere, wenn man den weiteren Spielverlauf betrachtet. Den anschließenden 7-Yard-Pass des Dresdener Quarterbacks Jake Medlock, der sich zum ersten Mal dem Heimpublikum der Monarchs zeigte, fing Wide Receiver Bradley Fraser in der Endzone und brachte seine Farben somit in Führung.

Auch die Special Teams der Adler hatten erhebliche Mühe mit den Königlichen, denn den anschließenden zweiten Punt bekam Sebastian Karl nur durch einen illegalen Kick in die gegnerische Spielhälfte. Donald Russell nutzte die durch die vorangegangene Hinausstellung entstandene Lücke in der Mitte sofort und legte auf den 5-Yard-Pass weitere 60 Yards durch Lauf obendrauf und war auch durch die zweite Reihe der schwarz/gelben nicht mehr zu stoppen.

Running Back Clemens Niepagen und Wide Receiver Yuki Ikei auf Seiten der Gäste konnten sich zu Beginn des Spiels noch gut in Szene setzen, wurden mit zunehmender Spielzeit aber neutralisiert. Somit war die Offense der Adler wieder mehr auf die Beweglichkeit ihres Quarterbacks Lemar Johnson angewiesen, dessen erster Lauf zu den einzigen Punkten seines Teams (PAT Nicolai Schumann) und zu dem zu diesem Zeitpunkt überraschenden Zwischenstand von 14:07 führte.

Beim anschließenden Kickoffreturn konnte Russell von Sebastian Karl erst nach 80 Yards gerade noch aufgehalten werden. Medlock stellte kurz danach den alten Punktabstand wieder her. Auch der nächste Drive der Goldhelme endete wieder in der Endzone der Gäste, wegen Strafen gegen die O-Line mussten sich die Monarchs aber mit einem Field Goal von Jan Hilgenfeldt begnügen. Auch auf der Gegenseite verhinderte ein Holding weitere Punkte. Johnson zeigte aber auch in dieser Angriffsserie wieder, wie wertvoll er für seine Farben ist.

Wie bereits beim ersten Zusammenspiel mit seinem QB nutzte der Dresdener Running Back anschließend die Lücken in der Verteidigung des sechsfachen Deutschen Meisters und fügte dem 5-Yard-Pass diesmal 56 Laufyards zum Stand von 31:07 hinzu. Kurz danach verabschiedeten sich beide Teams in die Pause.

Den kurzen Kickoff zur zweiten Halbzeit konnten die Adler zwar freischlagen, aber nicht sichern. So kam die königliche Angriffsmaschinerie sofort ins Rollen und Donald Russell sorgte mit dem nächsten Tanz über mehr als 50 Yards durch die gesamte Berliner Verteidigung für die nächsten Punkte der Gastgeber. Der einzige Unterschied zu seinen vorangegangenen Touchdowns war, dass diesmal vorher kein kurzer Pass erfolgte.

Bis hierher leisteten die Adler große Gegenwehr und mussten auch erst jetzt den ersten QB-Sack hinnehmen. Dem folgte aber gleich ein zweiter und der anschließende Fumble vom Berliner Running Back, dessen Kreise die Monarchs erfolgreich immer weiter einengten, bereiteten indirekt deren nächste Punkte vor. Das 45:07 erzielte Wide Receiver Jan Hilgenfeldt nach Pass und auch für die letzten Punkte der Gastgeber, dem ein abgefangener Ball vorausging, sorgte die #80 der Heimmannschaft.

Das 52:07, zu Beginn des Schlussabschnittes erzielt, war auch gleichzeitig der Endstand. Die Gastgeber griffen nun auf ihre zweite Garde zurück. Der Vollständigkeit halber zu erwähnen ist noch der 75-Yard-Punt-Return des Dresdeners Trevar Deed und die beiden Interceptions der Berliner Stefan Melde und Richard Habig, letztere maßgerecht von Backup-QB Eric Seidel serviert. Zwei Läufe und eine anschließende Interception von Lemar Johnson waren dann die letzten Bemühungen der Adler.