Bullets besiegen sich selbst

Die Berlin Bullets verlieren vor 250 Zuschauern zum Saisonauftakt in der Landesliga gegen die Eberswalder Warriors mit 00:16.

Die letzten vier Begegnungen konnten die Bullets für sich entscheiden und die Gäste starteten mit einer Niederlage gegen die Berlin Kobras in die Saison 2016 – das waren eigentlich beste Voraussetzungen für einen Sieg der Gastgeber. Dazu kam der Vorteil, 39 Spieler aufbieten zu können, auf der Gegenseite standen lediglich 22. Die Erwartungen auf Seiten der Gastgeber waren entsprechend hoch, wurden aber nicht erfüllt.

Das Spiel der Bullets sah vor allem in der ersten Hälfte ideenlos aus. Die immer schnellen Verteidiger der Gäste bereiteten dem Quarterback und seiner O-Line erhebliche Probleme. Wenn ihnen dann doch mal etwas gelang, lag prompt ein gelbes Tuch auf dem Feld. Zwei Field-Goal-Versuche fielen dem böigen Wind zum Opfer. 115 Yards Raumverlust und die Hinausstellung von Jannis Avran schwächten die Bullets zusätzlich.

Nach dem Spiel sagte Bullets Head Coach Torben Keller: „Die Vorbereitung auf das heutige Spiel lief gut, es fehlte heute ein bisschen an Einstellung, Fokus, Leidenschaft und Härte. Der Gegner hat wie erwartet sein Spiel gemacht und darauf hatten wir unsere Spieler vorbereitet. In der Defense konnten die Spieler dies auch gut umsetzen. Die Warriors wurden oft gestoppt und der Offense wurden Möglichkeiten gegeben an den Ball zu kommen. Leider konnten sie dies nicht in Punkte umwandeln. In Vorbereitung auf den nächsten Gegner werden wir die Trainingsintensität erhöhen. Ziel wird es sein, die Offense aufs Scoreboard zu bringen.“

In der zweiten Halbzeit änderte sich bei den Bullets nicht viel, die Warriors bestraften nun aber deren Fehler. Wieder kamen einige Strafen des Heimteams zusammen, ein überworfener Snap beim 3. und 45 in der eigenen Hälfte bereitete die ersten Punkte des Spiels vor. Diese erzielte Peer Tschamke mit Lauf über 13 Yards, in Anbetracht des Windes zogen die Gäste die Conversion dem Kick vor und auch diese war erfolgreich. Kevin Nützschke bediente Ivan Redkov zur 8-Punkte Führung.

Weiterhin beherrschte die Defense der Eberswalder das Spielgeschehen. Eine Interception beendete den direkten Gegenzug und auch in der Folgezeit befanden sich die Gastgeber eher in der Rückwärtsbewegung. Derart vor sich hergetrieben war es dann logisch, dass die Brandenburger dann auch den Sack zu machen würden. Matthias Hannaske lief im vierten Versuch aus zwei Yards in die Endzone, vorangegangen waren wieder empfindliche Strafen gegen die Hausherren. Nach der erneuten Conversion zum 00:16 blieben den Bullets lediglich 52 Sekunden.