Berlin Bears sind wieder DFFL Meister

Mit einem 28:19 Sieg über die Hamburg Pioneers Snappers holen sich die Berlin Bears Senior Flags ihren fünften Meistertitel und unterstreichen so ihre ohnehin schon erfolgreiche Saison 2012.
Den rund 300 Zuschauern im Berliner DeGeWo-Stadion wurde nicht nur sportlich etwas geboten, sondern auch das Rahmenprogramm fand eine breite Zustimmung im Publikum.

Die Berlin Bears als Gastgeber, zeigten das sie nicht nur auf dem Feld eine Größe sind, sondern auch das sie ein Finale zu einem tollen Event für die ganze Familie organisieren können. Während die Teams sich aufstellten und den live gesungenen Nationalhymnen von Daria lauschten, stieg auch beim Publikum allmählich die Spannung.

Die Defense der Berlin Bears, unter der Leitung von DC Jens Baumgart, hatte die Zeit nach dem Halbfinale intensiv genutzt um an ihren Fehlern und Abstimmungen zu arbeiten. Man war sich einig das man diesmal nichts dem Zufall überlassen wollte, sondern von Anfang an konzentriert und mit der gewohnten Überlegenheit das Spiel bestimmen wollte.

Den Coint-Toss gewannen die Hamburger und somit hieß es Bühne frei für die Berlin Bears Defense, genauer gesagt für die „Steve Krawczyk Show“.
Als Defense End sorgte Steve alleine mit 6 QB-Sacks und vier Tackles für Raumverlust für erheblichen Druck auf die Hamburger Offense. Die Pioneers konnten den späteren Game MVP einfach nicht kontrollieren. Doch auch die anderen Mannschaftsteile der Berliner Abwehr spielte nahezu Fehlerfrei auch wenn man oft durch Fouls sich selber das Leben schwer machte. Dennoch hielt man über lange Zeit das Spiel der Hamburg Pioneers in Grenzen und ließ keine Big Plays zu.

Eine Uralte Football-Weisheit sagt: “ Offense wins Games, Defense wins Championships!“. Getreu diesem Motto ging dann auch der Berliner Angriff um QB Taric Al-Habash zu Werke. Im Gegensatz zum Halbfinale, bei dem QB Taric Al-Habash viel Nervosität zeigte, führte er seine Offense Überlegt und souverän übers Feld. Während man noch in der Anfangsphase des Spiels noch nicht gänzlich überlegen war, so zeigte sich doch deutlich dass die Offense heute ein wesentlich leichteres Spiel hatte als noch vor zwei Wochen gegen Kiel.
Die ersten Punkte des Spiels wurden dann mit einem gekonnten Trickspielzug der Bears erspielt. RB Marcus Kraus ließ die Defense der Hamburger „alt“ aussehen, als er seinen angetäuschten Lauf zu einem Passspiel verwandelte und den Ball in die Hände von WR Kat Schneider warf. Touchdown Bears und mit dem sicher verwandelten PAT von DB/K Chris Wetzel stand es 07:00 im ersten Viertel.

Als wenn man den Hamburg Pioneers eine Lehrstunde in Football-Taktiken verpassen wollte, führte der selbige Spielzug nur wenige Augenblicke später erneut zum Erfolg für die Berlin Bears. Und wieder war es RB Marcus Kraus der auf WR Kat Schneider warf und wieder konnte dieser Mühelos in die Endzone der Hamburger laufen. Somit stand es 14:00 (PAT gut) für die Bears zum Ende des ersten Viertels.

Im zweiten Viertel steigerten sich dann die Pioneers Snappers und hielten die Bears Offensive weitgehend in Schach. Die Offense der Hamburger fand auch endlich ihren Rhythmus und so marschierten sie mit einem langen Drive übers Feld und schlossen letztendlich auch mit einem Touchdown durch einen Option-Spielzug ab. Der Extrapunkt misslang und so blieb es bis zur Halbzeit beim 14:06 für die Bears.

Das dritte Quarter war sehr ausgeglichen, obwohl die Bears Offense es fast schaffte ein gefühltes ganzes Viertel auf dem Platz zu stehen und der Bears Defense somit Zeit zum Luftholen gab. Jedoch hatte die Bears Offense auch einige Kritische Momente zu bewältigen. Durch eine regelrechte Strafen-Flut stand die Bears Offense in einem Dritten Versuch und ca 45 Yards zu gehen. Während an der Sideline die Bears Defense sich schon mal Warm machte, bediente QB Taric Al-Habash mit einem Pass seinen Wide Receiver zum First Down!
Kurze Zeit später fand Taric Al-Habash erneut Kat Schneider in der Endzone zum Touchdown. Der Extrapunkt war ebenfalls gut und so stand es 21:06 für die Bears. Die lange Pause für die Bears Defense schien jedoch eher Nachteilig gewesen zu sein. Schnell konnte die Hamburger Offense übers Feld marschieren und krönte dies mit einem erneuten Touchdown. Auch diesmal konnte der Extrapunkt(2-Point Conversion) nicht verwandelt, sondern fast noch durch LB Mathias Krech abgefangen werden. Somit stand es zum Ende des dritten Quarters 21:12.

Im Laufe des dritten Quarters hatte sich QB Taric Al-Habash verletzt und schied somit verletzt aus. Kat Schneider übernahm die Rolle des Quarterbacks und machte seine Sache gut. Jedoch zeigte die Hamburger Defense das noch Leben in ihnen steckte und ließ keine Punkte zu. Im Gegenzug zeigte auch die Defense der Bears etwas an Nervosität, was sich in unnötigen Strafen zeigte und so den Hamburgern letztendlich zu weiteren Punkten verhalf. Diesmal konnte der Extrapunkt verwandelt werden und so stand es nur noch 21:19 bei etwas mehr als 5 Minuten zu spielen.
Der nächste Versuch der Berliner Offense war jetzt entscheidend. Doch QB Kat Schneider und RB Marcus Kraus hielten die Offense am Leben. Mit guten Läufen und sicherem Pass-Spiel kam man bis tief in die Hamburger Spielhälfte hinein. Bei einem dritten Versuch und wenigen Yards zu gehen, durchbrach RB Marcus Kraus die Hamburger Defense und brachte die erste Vorentscheidung. Touchdown Bears ! Vom sicheren Sieg trennte die Bears nur noch ein sicher verwandelter Extrapunkt. Kicker Chris Wetzel zeigte aber keine Spur von Unsicherheit und verwandelte sicher den PAT zum 28:19.

Bei noch unter 2 Minuten Spielzeit waren die Chance für die Hamburger marginal vorhanden, dennoch versuchte man sich daran und setzte aufs Pass-Spiel. Gleich der erste Pass Versuch der Hamburger Offensive wurde von DB Marco Zimmermann abgefangen und fast zum Touchdown zurück getragen. Das Spiel war gelaufen!

Defense Coach Jens Baumgart sagte nach dem Spiel:“Wir hatten eine perfekte Vorbereitung in den letzten zwei Wochen. Aber heute hat einfach auch alles gestimmt. Die Atmosphäre im Spiel und im Stadium war prickelnd und was unsere ,Alten Haudegen‘ wie Taric, Marcus, Michelop oder Shorty heute an Leistung gebracht haben war beeindruckend. Wenn ich mal in deren Alter komme möchte ich auch noch auf so einem hohen Niveau spielen dürfen“.
Auf die Frage wie die Leistung von Steve Steve Krawczyk einzuschätzen sei, sagte DC Jens Baumgart: „Steve ist eine Maschine, ehrlich. Er gibt selbst im Training immer 120%, was oft ein jeder von uns schon schmerzlich erfahren musste. Das Potenzial hat er schon immer gehabt aber heute war sein Tag.“

Bild-Quelle: Berlin Bears
Text: Jens Baumgart
Link: berlinbears.de