Im Spitzenspiel der Oberliga Ost bezwingt die zweite Mannschaft der Berlin Rebels die Jenaer Hanfrieds nach einer sehr spannenden Auseinandersetzung mit 28:25. Es war ein munteres Spiel, welches die knapp 200 Zuschauer am Sonntagnachmittag in der Berliner Forckenbeckstraße verfolgen konnten. Anders als tags zuvor an gleicher Stelle, als sich die A-Jugend des Gastgebers mit den Spandau Bulldogs abmühte, waren diesmal viele gelungene Aktionen zu sehen.
Die Rebels setzten vornehmlich auf den Lauf, für die Highlights im Angriffsspiel der Gäste sorgte die Kombination Robert Barczyk/Fabian Kühhirt. Diese beiden bereiteten zusammen mit Running Back Nils Bergmann auch die ersten Punkte des Spiels vor. Der Ballträger mit der #22 schloss die erste Angriffsserie mit einem Lauf über drei Yards in die Endzone der Gastgeber ab, Mario Görsch verwandelte diesen und alle folgenden Kicks sicher. Im Gegenzug arbeiteten sich die Hausherren bis in die Redzone der Gäste vor, der Spielführer selbst überwand die letzten beiden Yards zum zwischenzeitlichen 7:7. Viel Raumgewinn durch Big Plays erzielten der Tabellenzweite auch zum Ende des ersten und Beginn des zweiten Spielabschnitts. Mehr als ein Field Goal der #12 der Hanfrieds sprang jedoch nicht heraus.
Kurz vor der Halbzeit wurde es dann das erste Mal turbulent. Erst rannte ein Jenaer Verteidiger den Punter der Rebels um und ein weiteres persönliches Foul seitens der Gäste erhöhte deren Raumstrafe auf 30 Yards. Dieses Geschenk nahm der Tabellenführer dankend an und nach einem 29-Yard-Pass durch die Mitte hieß es 14:10. Anschließend leistete sich der Quarterback der Gäste die erste Interception. Der folgte unmittelbar danach eine auf der Gegenseite. Die Rebels hatten in dieser Situation doppelt Glück: Der Interceptionreturntouchdown wurde wegen eines Haltens aberkannt und für die verbleibenden wenigen Yards bis in die Endzone der Hausherren reichte die Spielzeit nicht mehr.
Strafen gegen die Hanfrieds bestimmten auch den Beginn der zweite Spielhälfte. Die Gastgeber wussten dies zu nutzen und erhöhten durch einen weiteren kurzen Lauf auf 21:10. Aber Jörg Hofmanns Team war noch lange nicht aus dem Spiel. Die immer wieder vom Spielführer gesuchte #17 der Hanfrieds fing einen Pass über 15 Yards und Jonas Holste verkürzte den Rückstand durch eine Conversion auf drei Punkte.
Zu Beginn des Schlussabschnitts setzten die Thüringer noch einen drauf und die Rebels mussten nach einem 60-Yard-Pass auf Mario Görsch auf einmal einem Rückstand hinterherlaufen. Aber bei noch verbleibenden acht Minuten auf der Uhr war dafür noch viel Zeit. Nach der Interception, die Samer Abood abfing, hätte der Tabellenzweite sogar für eine Vorentscheidung sorgen können, musste sich stattdessen aber mittels Punt vom Angriffsrecht verabschieden. Der Running Back der Charlottenburger leitete mit seinem langen Lauf bis an die gegnerische Redzone den erneuten Führungswechsel ein. Nach gegen die eigene O-Line verhängten 10 Yards und mit verbleibenden zwei Minuten gingen die Gastgeber nach einem 32-Yard-Catch ihrer #8 wieder in Führung.
Die Schlussphase der Partie hatte es dann nochmal in sich. Das Angriffsrecht wechselte nach einer erneuten Interception des Jenaer QB, der mittlerweile auch in der Defense aushelfen musste, aber die Rebels nahmen anschließend viel zu wenig Zeit von der Uhr. So kamen die Hanfrieds, die in dieser Situation keinen Raumgewinn des nach Punkten Führenden zuließen, nach einem Punt erneut in Ballbesitz. Zwei Spielzüge später konnte der Aufstiegskandidat Nr.1 erneut jubeln, denn der letzte Verzweiflungspass des Quarterbacks der Gäste landete wieder in den aus seiner Sicht verkehrten Armen.